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Sprachentwicklung

Das Menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache, und wir haben sie, um zu sprechen.   (Theodor Fontane)


Sprachverständnis

Lange bevor ein Kind sprechen lernt, hat es ein Sprachverständnis. Das heißt, es erkennt die Sinnbedeutung eines Gegenstandes. Es gibt eine Verbindung zwischen dem zu sehenden Gegenstand und dem zu hörenden Klangbild. Ein Kind muss bis zu 40 Mal ein Wort gehört haben, bevor es in seinen Sprachbesitz übergeht. 
Das Sprachverständnis ist Voraussetzung für die eigene Sprechfähigkeit. Es entwickelt sich, indem wir Dinge mit Wörtern und Handlungen mit Wortketten benennen.
Das Kleinkind begreift, dass Wörter und Sätze bestimmte Gegenstände, Zustände oder Handlungen symbolisieren und erwirbt so sein Sprachverständnis. 

Gleichzeitig mit der Sprache und dem Sprachverständnis entwickelt sich das Denken, denn Sprache und Denken bilden eine Einheit. Je komplexer die Denkvorgänge werden, desto umfangreicher wird der Sprachschatz eines Kindes, desto vollständiger sein Sprachvermögen. Das primäre Sprechen lernen und der Erwerb des Sprachverständnisses spielen sich immer innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen ab.

Ohne Umwelt würde ein Kind nie seine Muttersprache erlernen, denn alles, was es erlernen soll, muss ihm vermittelt werden. Es bedarf also unseren Zutuns, damit ein Kind Sprachverständnis entwickelt und Sprache erlernt!

Hinweise für Eltern

Die Fähigkeit zum Erwerb der Muttersprache ist unseren Kindern angeboren. Aber die Fähigkeit allein reicht nicht aus: wir müssen unseren Kindern Sprache aktiv anbieten. Je mehr Hilfe wir geben, desto leichter fällt das Erlernen der Sprache.
Kinder brauchen einen „reich gedeckten Tisch“ an Liedern, Reimen, Klängen und Ermunterungen, um die Sprache zu erlernen.

Sprechen Sie vom ersten Tag an mit Ihrem Kind! 

Egal, wie alt Ihr Kind ist: Wenn Sie sich Sorgen um die sprachliche Entwicklung Ihres Kindes machen, sollten Sie Fachleute um Hilfe bitten! Eltern sind die Spezialisten, wenn es um das eigene Kind geht! Ihr „ungutes Gefühl“ ist ein verlässliches Indiz für Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung. Niemand kennt das Kind so gut wie seine Familie. Wir beraten Eltern und geben Ihnen eine Einschätzung des sprachlichen Entwicklungsstandes ihres Kindes. Bei Bedarf erfolgt eine Sprachtherapie. 


Auch wenn das Tempo, mit dem Kinder sprechen lernen, unterschiedlich ist, so kann man doch typische Entwicklungsschritte festsetzen:

  • 0 - 10 Monate  
    Lallen, Gurren, Schreien

     

  • 10 - 18 Monate
     Lautketten „mamam“, „bababab“, erste Wörter
  • 18 - 24 Monate 
    Einwortsätze, später Zweiwortsätze, Fragen: „Mama weg?“, „Wo Auto?"

     

  • 2-3 Jahre 
    Zwei- Dreiwortsätze, „Ich“ wird verwendet, fast alle Dinge können benannt werden, Fragen: warum, wie, was

     

  • 3-4 Jahre 
    Mehrwortsätze, kann von Ereignissen erzählen, spricht mit Leichtigkeit

     

  • 4-6 Jahre 
    Grammatik wird weitgehend beherrscht, Geschichten können erzählt werden, keine Schwierigkeiten in der Unterhaltung mit anderen Kindern oder Erwachsenen